Mitteldeutsche Meisterschaften der U 16 in Erfurt | 1. Juli 2023

Leichtathleten des Haldensleber SC herausragend

 

Zu den Mitteldeutschen Meisterschaften der Altersklasse U 16 am Sonnabend im Erfurter Steigerwald-Stadion brachte der Haldensleber SC 11 Mädchen und Jungen an den Start. Das Ergebnis war überragend. Es waren so viel Starter wie noch nie in der Geschichte der Abteilung.
Nach einem intensiven und ereignisreichen Wettkampftag, der für alle anstrengend verlief, gewannen die Blau-Gelben fünf starke Mitteldeutsche Meistertitel in der Thüringer Landeshauptstadt, dazu gesellten sich zwei Bronzemedaillen. Ein derartiges Ergebnis gab es für die Ohrestädter in der Geschichte dieser Titelkämpfe noch nie, das ist herausragend! Übrigens, fünf Titel gab es auch für die Athleten des SV Halle.

 

Das Team des Haldensleber Sportclub bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Erfurt: V. l. Trainer Thomas Döde, Elena Thielecke, Angelique Schäckel, Elly Pencz, Matilda Gödicke, Maja Witte, Jette Strauß, Alessa Hanke, Marlene Kreikemeier, Trainer Hartmut Baethge, Darleen Osinsky, Hannes Gromowski und Jonas Westphal.

 

Den Auftakt am frühen Morgen machten Alessa Hanke über 2000m sowie Jette Strauß beim Speerwurf in der Altersklasse 14.
Alessa Hanke hatte im Vorfeld der Titelkämpfe erhebliche muskuläre Probleme. Teamarzt Dr. Christoph Rimasch hat hier - wie bei anderen HSC-Athleten auch - kräftig unterstützt.
Alessa lief ein taktisch klasse Rennen über die fünf Stadionrunden. Zwei Runden vor Ende löste sie sich aus dem Läuferfeld und baute ihre Führung kontinuierlich aus. Am Ende gewann sie in 7:26,45 Minuten ganz klar!

 

Der Zeitpunkt, nachdem sich Alessa Hanke von ihren Mitläuferinnen
über 2000m trennte und allein dem Sieg entgegenlief.

 

Fast zur gleichen Zeit gelang auch Jette Strauß der große Speerwurf. Sie hatte hier ebenso Schwerstarbeit zu verrichten. Die Athletin von Trainer Thomas Döde machte ihre Sache sehr gut. Im fünften Versuch katapultierte Nele den Speer auf 36,85 m. Sie gewann den Wettkampf mit sechs Zentimetern vor Rike Kabelitz vom SC Magdeburg. Mitteldeutsche Meistertitel ein und zwei. Das war ein Auftakt nach Maß!

 

Siegerehrung für Speerwerferin Jette Strauß vom Haldensleber SC.

 

Am frühen Morgen gingen mit Elena Thielecke in der W 14 und Angelique Schäckel in der W 15 im Hochsprung an den Start. Für beide war es ein schwieriger Wettkampf, sie kamen mit den wechselnden Winden nur sehr schwer zurecht. Mit 1,45m blieb Elena von ihrer Bestleistung doch um einiges entfernt. Platz sechs am Ende. Es hätte durchaus höher gehen können. Elena ging dann auch noch über die 80m Hürden an den Start. In 13,50 sec. kam sie ordentlich durch den zweiten Vorlauf. Für ein Weiterkommen richte dies aber leider nicht.
Auch Angelique blieb einiges schuldig. Mit 1,55m sicherte sie sich die Bronzemedaille im Hochsprung. Auch bei ihr war mehr möglich.
Zwischenzeitlich hatte Jonas Westphal seine ersten Wettkämpfe. Er konnte sich über 100m und beim Weitsprung der AK 14 sowie über 300m der M 15 qualifizieren. Über 100m kam er in 12,63 sec. ins Ziel. Das reichte für ein Weiterkommen nicht. Auch beim Weitsprung kam er nicht in die Nähe seiner Bestleistung. Mit 5,27m wurde er am Ende Zehnter. Mit Platz sieben erzielte er über 300m sein bestes Resultat. Die 41,52 sec. indes waren nicht das, was er wirklich wollte und eigentlich auch konnte.
In der W 15 lieferte Marlene Kreikemeier ein fast perfektes Rennen über 300m. Im letzten Jahr war sie schon Dritte über diese Strecke, nun sicherte sie sich in 41,80 sec. den Titel. Sie verbesserte ihre Bestzeit um mehr als eine Sekunde! Erneut hat sie in Erfurt die DM-Norm sehr deutlich unterboten. Nun will sie Ende Juli in Stuttgart noch einmal nachlegen. Das war Titel Nummer drei.

 

Souverän sicherte sich Marlene Kreikemeier (links) den Mitteldeutschen Meistertitel über 300m der W 15 in 41,80 sec..

 

Elly Pencz und Maja Witte sind Mädchen der AK 14. Aufgrund der Zulassungsbestimmungen nahmen sie im Steigerwald sowohl beim Weitsprung, als auch beim Dreisprung der W 15 teil. Beim Weitsprung kam Elly Pencz mit 5,03m stark in den Wettkampf. Leider konnte sie diesen Auftakt nicht ausbauen. Am Ende war es Rang sechs in der AK 15. Maja Witte hatte drei starke Sprünge im Vorkampf. Leider war keiner der Sprünge gültig.
Danach wartete der Dreisprung auf die beiden Mädchen. Es sollte ein spannender Wettkampf werden. Maja eröffnete mit starken 10,74m und setzte sich damit ein wenig überraschend an die Spitze. Elly begann mit gültigen 9,44m auch zufrieden. Die Konkurrenz nahm dann an Fahrt auf. An der Spitze wurden massiv Weiten inmitten des 10 Meter-Bereiches gesprungen. Für Elly Pencz – sie hatte in der Vorwoche ihre Bestleistung auf 10,05m nach vorn gebracht - ging es in Erfurt leider nicht weiter. Am Ende wurde sie Siebente. Maja Witte brachte es dann im vierten Versuch auf tolle 11,11m. An diese Weite kam dann niemand mehr heran. Die Belohnung war der Mitteldeutsche Meistertitel für Maja Witte.
Über 300m Hürden stellte sich Matilda Gödicke dem Starter in der W 15. Es war erst ihr zweiter Lauf nach dem Vizemeistertitel bei den Landesmeisterschaften. Vom Beginn an ging es höllisch zur Sache. Matilda machte ihr Rennen noch besser als vor zwei Wochen. Nach einem technischen Fehler verließ sie gleich zwei Mal die Laufbahn für einen Schritt und wurde im Ziel dann disqualifiziert.
Dann hatte sich Darleen Osinsky über 800m der W 15 mit den beiden Führenden der deutschen Bestenliste auseinanderzusetzen. Mutig ging Darleen das hohe Anfangstempo der beiden Chemnitzerinnen Helene Deistler und Lina Haase mit. Die 400m Durchgangszeit lag dann unter 65 Sekunden und war für die HSC-Läuferin viel schneller als sonst. 250m vor dem Ziel musste sie dann diesem hohen Tempo Tribut zollen. Dennoch fiel sie nicht maßlos zurück, hatte noch immer Sichtkontakt. Mit 2:13,97 Min. lief dann Helene Deistler eine neue deutsche Jahresbestzeit. Darleen Osinsky kam in neuer Bestzeit von 2:20,38 Min. als Dritte ins Ziel.

 

Die Startphase des 800m Laufes der U 16. Darleen Osinsky (Dritte) kam am Ende mit Bestzeit und DM-Norm zu Bronze in das Ziel. Helene Deistler vom LAC Erdgas Chemnitz (vorn) lief in 2:13,97 min. deutsche Jahresbestzeit.

 

Den krönenden Abschluss lieferte Hannes Gromowski in der Altersklasse 14. Mit der besten Meldezeit kam Ole Steinbach vom Dresdner SC nach Erfurt. Hannes Gromowski nahm vom 800m-Start an das hohe Tempo des Dresdeners auf. Beide rannten dem Feld voran. Nach 200m übernahm der HSC-Athlet die Führung. Steinbach ließ nicht abreißen, versuchte mehrfach an dem Haldensleber vorbei zu ziehen. Das lies Hannes nicht zu. Nach einer 400m Durchgangszeit von 61 Sekunden kehrten die beiden dann angefeuert von den vielen Zuschauern auf die Zielgeraden. Beide schenkten sich nichts. Im Sprinttempo ging es in das Ziel und Hannes Gromowski hatte hier in 2:07,55 Minuten die Nase vor Ole Steinbach. Dieser lief ebenfalls Bestzeit von 2:08,02 min.. Der HSC-Athlet gewann er das Rennen mit vier Sekunden unter der Bestzeit und der Kader-Norm des DLV.

 

Harter Kampf über 800m der M 14. Hannes Gromowski vorn, lies Ole Steinbach dahinter vom Dresdener SC bis in das Ziel nicht vorbei!